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Von Rezensiert von Andreas Zabczyk

Alles über Rutil in Edelsteinen

Rutil, ein Mineral, das hauptsächlich aus Titandioxid besteht, spielt aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften und seiner ästhetischen Wirkung eine bedeutende Rolle in der Edelsteinindustrie. Rutil findet sich häufig in Form nadelförmiger Einschlüsse in anderen Edelsteinen wie Quarz, Rubinen und Saphiren und kann deren optische Eigenschaften verbessern und so zu ihrer Schönheit und Attraktivität beitragen. Darüber hinaus ist Rutil die Hauptursache für optische Effekte wie Asterismus (Sterneffekt) und Chatoyance (Katzenaugeneffekt). Diese ungewöhnlichen Phänomene entstehen durch mikroskopisch kleine Rutileinschlüsse in den Edelsteinen. In Rutilquarz wird Rutil durch große nadelförmige Einschlüsse sichtbar und bildet faszinierende und individuelle Muster. Stöbern Sie durch unseren Rutilquarz zum Verkauf .

Rutil Rohstein

Aber was genau ist Rutil? Woher kommt er? Gibt es Edelsteine, die vollständig aus Rutil bestehen?

Rutil ist ein Mineral, das hauptsächlich aus Titandioxid besteht. Sein Brechungsindex gehört mit 2,616 bis 2,903 zu den höchsten aller bekannten Mineralien. Diamant hingegen hat einen Brechungsindex von 2,417 bis 2,419. Natürlicher Rutil variiert in der Farbe und kann goldfarben, blutrot, rotbraun oder schwarz sein, wobei die Farbe durch den Eisengehalt (manchmal bis zu 10 %) entsteht. Die Dichte bzw. das spezifische Gewicht liegt bei 4,20 bis 4,30 und die Härte liegt bei 6 bis 6,5 auf der Mohs-Skala.

Die wichtigsten Rutilvorkommen liegen in Sierra Leone in Westafrika, wo 30 % der weltweiten Vorkommen lagern. Weitere Vorkommen finden sich in Minas Gerais, Brasilien, den Schweizer Alpen und Arkansas in den USA.

Synthetisches Rutil

Natürlicher Rutil kommt als Edelstein nur selten vor (meistens ist er als Einschluss in anderen Edelsteinen zu sehen) und wird als Sammlerstein klassifiziert.

Synthetischer Rutil wurde erstmals 1948 durch eine spezielle Variante des Verneuil-Verfahrens unter Verwendung von zusätzlichem Sauerstoff hergestellt. Der hohe Brechungsindex verleiht dem Rutil einen diamantenartigen Glanz und eine starke Lichtbrechung, die zu einem diamantähnlichen Aussehen führt.

Synthetischer Rutil wurde in den 1950er Jahren unter Namen wie Titania als Diamant-Imitat verkauft. Da Rutil jedoch nicht besonders hart ist, wurde er schließlich durch haltbarere Diamant-Imitate ersetzt.

Rutil findet wichtige industrielle Anwendungen. Fein gemahlener Rutil ergibt ein strahlend weißes Pigment, das in Farben, Kunststoffen, Papier, Lebensmitteln und anderen Materialien verwendet wird, die eine strahlend weiße Farbe erfordern. Titandioxid ist zudem ein wichtiger Bestandteil vieler Sonnenschutzmittel. Nanopartikel von Rutil sind für sichtbares Licht durchlässig, absorbieren aber hochwirksam UV-Licht. Sonnenschutzmittel mit Titandioxid können daher vor UV-bedingten Hautschäden schützen.

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